Das Laub von Bäumen und die letzte Mahd

des Jahres sollten im Garten belassen werden. Über den Winter bieten sie Tieren Schutz und werden von den Bodenlebewesen zersetzt. Wo es stört, kann es z.B. zu Laubhaufen oder unter Sträucher gekehrt werden.




Eine Trockenmauer oder ein schnell zu errichtender Lesesteinhaufen

sind gute Rückzugs- und Lebensräume.




Anfallendes Totholz,

wie Zweige und Äste vom Schnitt an Bäumen und Hecken, gefällte Bäume, ausgegrabene Wurzeln, etc., bietet als Beet-Umrandung, als Totholz-Haufen oder -Zaun ist ein besonderes Dekorationselement und ein wertvolles Refugium für Käfer & Co. In Asthaufen können Igel nisten und einen Winterschlafplatz finden und Vögel wie der Zaunkönig ihr Nest bauen.




Samenstände und Verblühtes

sollte man bis zum zeitigen Frühjahr stehen lassen, da sie Winterquartier für Insekten und Futterquelle für Vögel sind.




Flachere Gefäße,

z.B. Pflanzenuntersetzer eignen sich als Tränke und Badeplatz für Vögel. Das Wasser am besten täglich wechseln und die Schalen regelmäßig reinigen. Kieselsteinen und Wasser ergeben in flachen Schalen gute Trinkmöglichkeiten für Insekten.

Natürlich gestaltete Teiche ohne Fischbesatz sind in jeder Größe z.B. für Libellen und Amphibien ein guter Lebensraum. Dabei sollten alle Wasserstellen und -behälter im Garten stets mit einer stabilen Ausstiegshilfe, z.B. einem dicken Ast, versehen sein, die Insekten, Vögel und Kleintiere vor dem Ertrinken bewahrt.




Mäht man den Rasenbereich

seltener und je eine Hälfte zeitlich versetzt, schafft man mit weniger Aufwand ein größeres Blütenangebot. Wenn ein Bereich einer Grünfläche bis Mitte Juli oder in den August hinein ungemäht bleibt, kann im hohen Gras der Nachwuchs von Schmetterlingen und Heuschrecken heranwachsen.
Und wer sich in manchen Gartenbereichen mit dem Mähen von Wegen in die Wiese begnügt, kann bald rechts und links des Weges kleine Naturschauspiele beobachten.

Insekten und Vögel finden ein nahrhaftes Buffet, wenn man heimischen Wildkräutern wie dem Löwenzahn etwas Platz zugesteht.


Gebändter Pinselkäfer auf Magerwiesen-Margerite

Bodenruhe

Regenwürmer sind, wie auch andere Bodenlebewesen, für die gute Qualität des Gartenbodens unverzichtbar.
Fast 40% der hierzulande vorkommenden Wurmarten stehen auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Die Bodenruhe zu achten, also auf tiefgründige Bearbeitung möglichst zu verzichten, hilft ihnen und z.B. auch den Glühwürmchen.


Weniger ist mehr




Auf Kunstdünger, Pflanzen- und Insektengifte aller Art

sollten man grundsätzlich verzichten. Ein natürliches Gleichgewicht stellt sich mit etwas Geduld von allein ein. Blattläuse werden z.B. von Marienkäferlarven verputzt und von Meisen und Spatzen an ihre Brut verfüttert.

Nützlinge, Wildbienenkokons

u.Ä. bitte nicht für den Garten einkaufen! Wenn die Bedingungen für sie stimmen, kommen sie bald von allein.

Unversiegelte Flächen

sind vielfältiger und vielschichtiger Lebensraum. Schotterfläche mit darunterliegender Folie sind nur wenig lebensfreundlicher als eine Betondecke. Wo auf Versiegelung ganz verzichtet wird oder z.B. nur Rasengittersteine zum Einsatz kommen, wird im Sommer deutlich weniger Hitze aufgestaut und kann Regenwasser gut versickern.

Torffreie Blumenerde

schützt wichtige Biotope und ist im Handel vielerorts erhältlich.

Eine möglichst sparsame Beleuchtung

von Garten und Balkon hilft nachtaktiven Tieren und reduziert die Lichtverschmutzung. Wo Beleuchtung nötig ist, sind Bewegungsmelder anstelle einer Dauerbeleuchtung und neue Leuchtmittel, die weniger irritierend auf Insekten wirken, die bessere Wahl.

Mulchmäher

töten viele Insekten durch den Schreddereffekt. Mähroboter verhindern die Bildung von Blüten und können auch kleine Gartentiere wie z.B. Igel schwer verletzen. Die Mahd mit einem Spindelmäher, Balkenmäher oder einer Sense ist deutlich naturfreundlicher.

Fadenschneider, Kantentrimmer oder Motorsensen

sollten nicht zum Einsatz kommen in der Nähe von Hecken und Büschen. Igel rollen sich bei Gefahr zusammen und können durch diese Geräte schwer verletzt werden.






Auch der Einsatz von Laubsauger und Laubbläser

kostet viele Insekten das Leben. Der Griff zum altbewährten Laubrechen schont hingegen die Natur und bietet dabei Bewegung an der frischen Luft.